Münchner Bücherschau und Literaturfest stellen ihr Programm vor
Vom 16.11. bis 04.12.2022 kommen über 100 nationale und internationale Schriftsteller*innen und Künstler*innen in die Landeshauptstadt, um sich mit zentralen Fragen der Gegenwart zu befassen.
Erstellt am 27.09.2022
München, 27.09.2022 – Auf der heutigen Pressekonferenz im Literaturhaus wurde die 63. Münchner Bücherschau und das 13. Literaturfest München vorgestellt: Vom 16.11. bis 04.12.2022 kommen über 100 nationale und internationale Schriftsteller*innen und Künstler*innen in die Landeshauptstadt, um sich mit zentralen Fragen der Gegenwart zu befassen. Im Mittelpunkt stehen die Ukraine und die Beziehungen zwischen Mittelosteuropa und dem Westen, in der von Tanja Maljartschuk kuratierten Programmreihe „Forum“. Die 63. Münchner Bücherschau zeigt ihre große Buchausstellung in der Galerie des Literaturhauses – rund 100 Verlage stellen dort ihre Novitäten aus, flankiert durch Lesungen sowie ein Kinder- undSchulklassenprogramm. Von Fantasy bis Gegenwartsanalyse, von Kinderbuch bis Medizinratgeber, vom historischen Roman bis True Crime – das Begleitprogramm der Bücherschau zeigt die ganze Bandbreite der aktuellen Bücherwelt. Das Literaturhaus-Festprogramm stellt Neuerscheinungen von und über berühmte Film- und Theaterschaffende, Komponisten und Videokünstler*innen vor und veranstaltet den Markt der unabhängigen Verlage „Andere Bücher“. Die neue, von Benedikt Feiten gestaltete „Münchner Schiene“ lädt zu unerwarteten Begegnungen mit der Münchner Literaturszene ein. Auch der Geschwister-Scholl-Preis wird im Rahmen des Festivals verliehen. Alljährlich zeichnet er ein Buch aus, das von geistiger Unabhängigkeit zeugt und mutig an die gesellschaftliche Verantwortung appelliert.
Festival-Eröffnung mit Tanja Maljartschuk, Andrej Kurkow und der Musikerin Ganna Gryniva
Zum festlichen Auftakt des Literaturfests 2022, 16.11., 19 Uhr, im Literaturhaus München, sind Impulsstatements, Gespräche und musikalische Darbietungen geplant: Der Autor und PEN-Präsident der Ukraine Andrej Kurkow tritt auf, der zu Gast beim „Forum“ wie auch bei der 63. Münchner Bücherschau ist. Geboren in St. Petersburg, lebt er seit seiner Kindheit in Kyjiw. Sein Roman „Picknick auf dem Eis“ machte ihn zu einem der wichtigsten ukrainischen Autoren, sein Werk ist in 42 Sprachen übersetzt. Ein Gespräch zwischen der Kuratorin des „Forums“ und Bachmann-Preisträgerin Tanja Maljartschuk und Literaturfest-Geschäftsführerin Tanja Graf geben Ausblicke auf das „Forum“-Programm.
Das „Forum“ stellt Mittelosteuropa und die Ukraine ins Zentrum
Zum Auftakt des „Forums“ am 17.11., 18.30 Uhr loten Tanja Maljartschuk, Martin Pollack, einer der renommiertesten Kenner Mitteleuropas, und der Historiker Philipp Ther die Bedeutung der Begriffe ‚Ost‘, ‚West‘, ‚Mitte‘ für Europa im Jahr 2022 aus – halten sie uns zusammen oder entfremden sie uns und grenzen ab? Welche Botschaften der großen mitteleuropäischen Intellektuellen der 80er-Jahre (Václav Havel, Milan Kundera, Czesław Miłosz u.v.m.) sind heute noch aktuell und können den Weg in die Zukunft weisen?
Aus Anlass des russischen Angriffskrieges in der Ukraine befasst sich das „Forum“ damit, wie die Geschichte, Gegenwart und Zukunft Mittelosteuropas neu erzählt werden können. Dazu lädt die Kuratorin Tanja Maljartschuk in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus München internationale Gäste aus Literatur und Wissenschaft ein – über 20 Autor:innen reisen allein aus der Ukraine an. Sie beschäftigen sich damit, wie es einem Land wie der Ukraine gelingen kann, sich selbst zu behaupten und von Russlands Vorherrschaftsanspruch zu befreien. Wird Europa gerade jetzt neu zusammenwachsen oder ist der ‚Mythos Europa‘ zerstört? Zeichnet sich an den Randgebieten Europas die Zukunft des Zentrums ab? Was richten Diktaturen mit den Menschen an?
Antworten gibt unter anderem ein zweiteiliges Symposion mit Literat*innen und Wissenschaftler*innen aus Psychologie, Zeitgeschichte, Soziologie und Politikwissenschaft am 19.11. um 14.00 sowie um 15.30 Uhr im NS-Dokumentationszentrum. Außerdem sind Lesungen und Gespräche mit hochrangigen Literat*innen geplant: Herta Müller trifft am 17.11., 20.30 Uhr, im Literaturhaus auf Andrej Kurkow. Die finnisch-estnische Autorin Sofi Oksanen ist dort am 24.11., 20.30 Uhr, zu erleben. Der Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 2022, Serhij Zhadan, stellt am 21.11., 19 Uhr, in der Muffathalle sein neues Werk „Himmel über Charkiw“ vor und tritt mit seiner Band „Zhadan i Sobaky“ auf. Tag und Nacht ist Zhadan im beschossenen Charkiw unterwegs, sein Buch ist eine Chronik der aktuellen Ereignisse und das Zeugnis eines Menschen, der sich der Zerstörung seines Landes mit aller Kraft entgegenstemmt. Auch Artem Chapeye und Artem Tschech kämpfen für ihr Land. Am 18.11., 20.30 Uhr, stellt Artem Tschech im Literaturhaus sein soeben auf Deutsch erschienenes Buch „Nullpunkt“ vor. Mit einem neuen Werk kommt auch Jurij Andruchowytsch nach München, am 20.11., 17 Uhr: „Radio Nacht“ ist eine rasante, komische wie absurde Tour de Force durch die Katastrophen der jüngsten Vergangenheit – Klimaproteste, Pandemie, die Bedrohung durch Russland. Es ist eine Zeit, in der es mehr denn je gilt, die Hoffnungen auf radikale Veränderungen hochzuhalten. Aus Bulgarien wird Georgi Gospodinov erwartet, der bereits in 15 Sprachen übersetzt und mit dem Premio Strega Europeo ausgezeichnet wurde. Am 18.11., 18.30 Uhr, stellt er seinen Roman „Zeitzuflucht“ vor. In seinem neuen Werk „Die Erweiterung“ hinterfragt Robert Menasse am 20.11., 19 Uhr, die Idee der Europäischen Union mit Blick auf Mitteleuropa. Die ukrainisch-deutsche Schriftstellerin und Bachmann-Preisträgerin Katja Petrowskaja ergründet in ihrem Kolumnen-Band „Das Foto schaute mich an“, wie sich der Moment der Bestürzung oder des Staunens in Sprache verwandeln lässt. Am 22.11., 20.30 Uhr, tritt sie im Literaturhaus gemeinsam mit der Schriftstellerin Yevgenia Belorusets auf, die ihre Tagebücher aus Kyjiw vorstellt.
Auch eine Kammeroper wird beim „Forum“ aufgeführt: „Wassyl Stus: Der Passant“, am 19.11., 19 Uhr, im Ampere. Der ukrainische Dichter und Dissident Wassyl Stus (1938–1985) engagierte sich für die Menschenrechte in der ehem. Sowjetunion und wurde zu über 20 Jahren Straflager verurteilt. Heute ist er vielzitiertes Vorbild sowie Symbol für den Widerstand. Dafür steht auch die weibliche Punk-Band „Dakh Daughters“ – 2014 trat sie bei den Maidan-Protesten auf. Ein Dokumentarfilm stellt ihre Kunst und ihr Engagement am 24.11., 18.30 Uhr, im Literaturhaus vor. Herzstück des „Forums“ ist die Lyrik-Nacht „Fremdes Europa in Gedichten“, am 23.11., 19 Uhr, im Lyrik Kabinett mit Lesungen und Gesprächen von Dichter:innen aus West und Ost – Deutschland, Österreich, der Ukraine, Albanien und Litauen: zwischen Lyuba Yakymchuk und Sasha Marianna Salzmann, Halyna Kruk und Nora Gomringer, Gintaras Grajauskas und Nico Bleutge sowie zwischen Luljeta Lleshanaku und Andrea Grill.
Die 63. Münchner Bücherschau: Buchausstellung und Lesungsprogramm für alle Generationen
Täglich, von 8.30 bis 23 Uhr, kann in der Galerie des Literaturhauses die Ausstellung der Münchner Bücherschau erlebt werden, bei der sich die große Vielfalt der Novitäten von über 100 Verlagen zeigt. Im Begleitprogramm werden Werke preisgekrönter Schriftsteller*innen vorgestellt: Den Auftakt gibt am 17.11. Andrej Kurkow mit einer Signierstunde um 18 Uhr im Gasteig HP8 und um 18.30 Uhr mit einer Lesung aus seinem neuen Roman „Samson und Nadjeschda. Am 18.11., 19 Uhr, folgt Andrea Wulf mit „Fabelhafte Rebellen“: Ende 1790 entfachte in Jena eine von Goethe und Schiller inspirierte Gruppe junger Autor*innen – Novalis, Schelling, Hegel, August, Wilhelm und Caroline Schlegel – eine Revolution des Geistes. Ihre Ideen zum Ich, zur Freiheit, zu Wissenschaft und Natur wirken bis heute fort. Aus ihrem Romandebüt „Liebe ist gewaltig“ liest Claudia Schumacher am 19.11., 19 Uhr: eine fesselnde Befreiung aus einem Strudel von häuslicher Gewalt. Im Literaturhaus tritt der Geschwister-Scholl-Preisträger 2021 Joe Sacco am 20.11., 18 Uhr, auf, mit seinem Comic „Wir gehören dem Land“. Er erzählt von den First Nations in Kanada, von Rassismus, dem Erbe des Kolonialismus‘ und vom Raubbau an der Natur. Alex Capus kommt am 23.11., 20 Uhr, in die Buchhandlung Lehmkuhl. Sein neuer Roman „Susanna“ ist eine Emanzipationsgeschichte vor dem Hintergrund einer Epochenwende: In New York wird die Brooklyn Bridge eröffnet, Edisons Glühbirnen erleuchten die Stadt, mittendrin Susanna, eine Malerin aus Basel, die nach Amerika ausgewandert ist. Rafik Schami, der wie kein anderer erzählen kann, lädt am 24.11., 19 Uhr, im Gasteig HP8 zur poetischen Reise durch seine Geschichten ein. Ein ebenfalls vielfach ausgezeichneter Autor ist Norbert Gstrein. Am 3.12., 19 Uhr, stellt er seinen neuen Roman „Vier Tage, drei Nächte“ vor, der wie ein psychologisches Kammerspiel eine unmögliche Liebe beschreibt.
Unter den herausragenden Sachbüchern des Jahres ist „Medizin verändern – Heilung braucht Zuwendung und Vertrauen“ von Dietrich Grönemeyer, den das Publikum am 20.11., 19 Uhr, im Gasteig HP8 erleben kann. Die Politikjournalistin Livia Gerster trifft am 21.11., 20 Uhr, im Café Luitpold den FDP-Politiker Muhanad Al-Hafak zum Gespräch über „Die Neuen. Wie Jugend das Parlament erobert“: Können die jungen Bundestagsabgeordneten die Politik verändern und verkrustete Strukturen aufbrechen?
Auch das Spannungsgenre ist bei der Bücherschau vertreten: Charlotte Link ist am 26.11., 16 Uhr, im Gasteig HP8 zu Gast und spricht dort über ihre berühmte Kriminalheldin Kate Linville. Die Thriller-Autorin und TV-Journalistin Romy Hausmann tritt mit „True Crime“ am 26.11., 19 Uhr, auf. Der Bestseller-Autor Markus Heitz kommt am 29.11., 19 Uhr, mit „Das Herz der Zwerge 1 + 2“ ins „theater VIEL LÄRM UM NICHTS“ und Ursula Poznanski am 1.12., 19 Uhr, in den Gasteig HP8 mit ihrem neuen Buch „Stille blutet“.
Für starke Literatur über Frauen steht seit vielen Jahren Amelie Fried. Am 27.11., 19 Uhr, spricht sie über „Traumfrauen und Frauen mit Lebensträumen“ und ihre beiden jüngsten Bücher. Über die immer wieder weiblich geprägte Geschichte der Augustiner-Brau-Dynastie Wagner und das Buch „Thereses Töchter“ sprechen Catherine Demeter und Franziska Eder im Augustiner Stammhaus, Neuhauser Straße, am 30.11., 19 Uhr.
Zum Abschluss, am 4.12., 19 Uhr, präsentiert Denis Scheck im Gasteig HP8 seine Lieblingsbücher 2022 und gibt Inspirationen für den Gabentisch.
Kinder- und Familienprogramm
Zu dem von Edith Offermann kuratierten Kinder- und Familienprogramm der 63. Münchner Bücherschau werden die Stars der Szene erwartet: Marko Simsa lädtam 19.11., 15 Uhr, zu einer musikalischen Familienlesung in die Volkswarte. Klangvoll und bildgewaltig lernen Kinder die Planeten und Instrumente des Orchesters kennen. Fantasy-Autor Jonathan Stroud tritt mit „Scarlett & Brown – Die Berüchtigten“ am 20.11., 15 Uhr, im Literaturhaus auf. Kirsten Boie, eine derrenommiertesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen, lädt am 27.11., 15 Uhr, zur Vorstellung ihres neuen Titels „Gangster müssen clever sein“. Und Ute Krause (bekannt durch „Die Musketiere“) liest am 3.12., 15 Uhr, im Literaturhaus aus ihrem neuen Zeitreise-Abenteuer „Verflixter Flaschengeist. Ein gefährlicher Wunsch“. Zum Abschluss, am 4.12.,15 Uhr, kommt Jan Weiler mit „Max – Memoiren eines Schulanfängers“, gemeinsam mit dem Illustrator Ole Könnecke.
Auch die beliebten Buchempfehlungen für Kinder und Jugendliche sind wieder dabei: Am 27.11., 11 Uhr, heißt es im Literaturhaus „Die 100 Besten“ – Empfehlungen des Jahres 2022 für Kinder und Jugendliche durch die drei Expertinnen Roswitha Budeus-Budde, Marlene Zöhrer und Hilde Elisabeth Menzel. Und um 17.30 Uhr gibt es „Das Literarische Jugendquartett Vol. V“ – Buchempfehlungen von Jugendlichen für Jugendliche. Die Nominierten 2022 sind: Jennifer Lynn Barnes mit „The Inheritance Games“ (cbt), Davide Morosinotto mit „Shi Yu. Die Unbezwingbare“ (Thienemann Verlag), Erna Sassen mit „Ohne dich“ (Freies Geistesleben) und Vendela Vida mit „Die Gezeiten gehören uns“ (Hanser Berlin).
Das Festprogramm des Literaturhauses München widmet sich multimedialen Ausnahmetalenten
Neue Bücher über Künstler*innen, die mediale Grenzen überschreiten, stehen im Mittelpunkt des Literaturhaus-Festprogramms. Den Auftakt gibt Jovana Reisinger, am 25.11., 19 Uhr, mit „Enjoy Schatz!“, einem Essayband mit originellen Betrachtungen zu Feminismus und Patriarchat, Gesellschaft, Kunst und Literatur. Am 28.11., 19 Uhr, gibt es einen Abend zu Ehren des legendären Filmemachers Edgar Reitz, der mit seinem „Heimat“-Epos Filmgeschichte schrieb und nun seine Autobiografie „Filmzeit, Lebenszeit“ vorlegt. Filmemacher ist auch der Autor Stephan Jungk, dem ein Abend am 29.11., 19 Uhr, gewidmet ist. In seinem jüngsten Buch, dem autofiktionalen Roman „Marktgeflüster“, lässt er das Paris seinerKindheitserinnerungen aufblühen. Über den großen deutschen Filmregisseur undDrehbuchautorHelmut Dietl hat der Publizist und Filmkritiker Claudius Seidl ein neues Buch verfasst: „Helmut Dietl – Der Mann im weißen Anzug“, das er am 30.11,19 Uhr,präsentiert. Darin erzählt er Helmut Dietls atemlose Karriere als Produzent, Drehbuchautor und Regisseur in München, Rom, Los Angeles und Berlin. Ein Ausnahmekünstler anderer Art war Karlheinz Stockhausen: einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts und Pionier der elektronischen Musik. Sein Leben und Werk haben Thomas von Steinaecker und David von Bassewitz in dem biografischen Comic „Stockhausen – Der Mann, der vom Sirius kam“ verarbeitet, den sie am 1.12., 19 Uhr, präsentieren.
Den beliebten Markt der unabhängigen Verlage „Andere Bücher“ gibt es wieder am 26. und 27.11., jeweils 11 bis 18 Uhr – erstmals nach zwei Jahren coronabedingter Pause. Zu entdecken sind neue Prosa, Pop und Poesie, illustrierte Bücher und Graphic Novels, Kinderbücher und Kalender, druckgrafische Werke und buchkünstlerische Editionen. Außerdem in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst: Bayerns beste Independent-Bücher 2022.
Die neue „Münchner Schiene“ navigiert durch die Literatur-Szene der Landeshauptstadt
Zum ersten Mal findet das Programm „Münchner Schiene“ statt, gestaltet von dem Autor und Musiker Benedikt Feiten in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus. Gewidmet ist es Themen und Fragen, die Münchner Autor*innen beschäftigen: Wie finden sich Gemeinschaften? Wo trifft sich die Münchner Literaturszene, und wie wird man überhaupt Autor*in? Das Programm umfasst viele Kunstsparten und lässt Prosa, Lyrik, Drama, Poetry Slam und Comic auf Gesang, elektronische Klänge, Rap und Tanz treffen.
„Zurückbleiben, bitte“ heißt es am 28.11., 20.30 Uhr, in der Favorit Bar: mit der Schriftstellerin Slata Roschal und dem preisgekrönten Autor Martin Kordić. „Ihre nächsten Anschlüsse sind …“ tönt es am 29.10., 19 Uhr, im Literaturhaus, wo sich die Szene der Münchner Autor*innen vorstellt. Auch ein „Open Mic“ ist geplant: am 30.11., 18 Uhr, im Bellevue di Monaco und am 1.12., 18 Uhr, im Literaturhaus. All jene, die zwar schreiben, sich aber bisher noch nicht oder viel zu selten mit ihren Texten in die Öffentlichkeit gewagt haben, sind herzlich eingeladen, vorzulesen, zu sprechen und zu slammen. Am 30.11., 20 Uhr, lesen die Autorin Katharina Adler und der Theaterautor Jan Geiger im Bellevue di Monaco. Dort, beim „Open House“, geht es darum, Gemeinschaft zu (er-)leben, mit jungen und alten Menschen, mit und ohne Fluchthintergrund. Mit ihren Texten und zusammen mit anderen Teilnehmer:innen des „Open House“ regen die Autor*innen zu Tischgesprächen an. Im Zirka Space geht es am 1.12., 20.00 Uhr, um „Kunst auf Zuruf“ mit der Comiczeichnerin Lisa Frühbeis und dem Musiker und Produzenten Roger Rekless, mit der Autorin und Künstlerin Jovana Reisinger und dem Tänzer und Choreografen Alfonso Fernández Sánchez: Wenn Literatur, Musik, Illustration, Rap und Tanz aufeinandertreffen, werden Texte zu Klängen, Stichworte zu Lyrics, Sounds zu Bewegung und Regungen zu Bildern. Es ist ein Spiel mit ungewissem Ausgang, bei dem auch das Publikum den Input gibt. Beim „Zwischenhalt“ am 2.12., 17 Uhr, laden Benno Heisel und Henriette Fridoline Schmidt zum „Live-Hörspiel“. Und am 2.12., 20 Uhr, findet im Gasteig HP8 eine „Geisterfahrt“ statt: Münchner Autor*innen antworten auf Stimmen aus dem Off – mit der Poetin Meike Harms, der Autorin Joana Osman und dem Autor und Übersetzer Mehdi Moradpour sowie dem Autor Florian Weber und Musiker der Band Sportfreunde Stiller.
Das vollständige Programm und Pressebilder finden Sie unter www.literaturfest-muenchen.de und unter www.muenchner-buecherschau.de
Das Literaturfest München und die Münchner Bücherschau (16.11.–04.12.2022) werden veranstaltet vom Literaturhaus München und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Bayern e.V. in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München. Geschäftsführerin des Literaturfests und Programmleiterin des Literaturhaus-Festprogramms ist Tanja Graf. Kuratorin des „Forums“ ist Tanja Maljartschuk. Die „Münchner Schiene“ gestaltet Benedikt Feiten. Das Erwachsenenprogramm der 63. Münchner Bücherschau wird von Klaus Füreder, Vorsitzender des Landesverbands Bayern im Börsenverein des Deutschen Buchhandels, und von Friederike Eickelschulte, Projektleiterin der Münchner Bücherschau, koordiniert. Das Kinder- und Familienprogramm kuratiert Edith Offermann, Organisatorin der Buchausstellung ist Sonja Hahn.
Das Literaturfest München wird unterstützt vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, der Bayerischen Staatskanzlei sowie vom Ukrainian Institute. Medienpartner sind Bayern 2, BÜCHER magazin, in MÜNCHEN und eselsohr.