CLAUS-Interviews

CLAUS-Interview: Eine neue Stimme für den Nachwuchs

Sandra Vogel ist seit sechs Monaten Nachwuchssprecherin im Nachwuchsparlament des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.
Im Interview berichtet sie uns von ihren Eindrücken, erzählt, was sie antreibt, welche Aufgaben sie schon gemeistert hat, und gibt uns den ein oder anderen Lesetipp mit auf den Weg.

Sandra Vogel, Nachwuchssprecherin 2021
©vntr.media

Das Nachwuchsnetzwerk CLAUS: Liebe Sandra, du bist nun seit einem halben Jahr eine von zwei Nachwuchssprecherinnen im Börsenverein des Deutschen Buchhandels. In zwei Sätzen und vielen Emojis: Erzählst Du uns, wer du bist und wo du herkommst?

Sandra Vogel: Hallo, 🤗 ich bin Sandra Vogel 🐦 und ich stamme aus Cottbus 🦀 in der Niederlausitz. 🤍❤️💙 Wenn ich nicht gerade meine Nase in einem Buch 📚 📖 📚 und in der Hand einen Kaffee ☕❤️ 🍵 oder Tee habe, singe ich sehr gern 🎶 oder bin in der Natur unterwegs. 🌲

Das Nachwuchsnetzwerk CLAUS: Wie kam es dazu, dass du dich um das Amt der Nachwuchssprecherin beworben hast? Warum möchtest du in diesem Bereich aktiv sein? Und woran hast du in den letzten sechs Monaten in deinem Amt gearbeitet?

Sandra Vogel: Als erstes hatte ich mich für das Nachwuchsparlament auf dem mediacampus in Frankfurt beworben. Dort sollte eine*n neue*n Nachwuchssprecher*in gewählt werden. Ich habe mich während meines Studiums bereits im Fachschaftsrat Germanistik engagiert, wo ich die Interessen der Studierenden vertrat, deshalb hatte ich eine gewisse Vorerfahrung und Lust auf die neue Aufgabe. Ich finde es wichtig, sich nach Möglichkeit einzubringen. Außerdem bietet das Amt die tolle Gelegenheit, mit vielen verschiedenen Menschen ins Gespräch zu kommen und dadurch Neues zu lernen.

In meinen ersten Monaten im Amt habe ich die Sprecher*innen der Taskforces unserer Nachwuchs-AG kennengelernt, mit denen Jennifer (ebenfalls Nachwuchssprecherin) und ich einmal im Monat online zusammenkommen, um uns auszutauschen. Wenn ich an das letzte halbe Jahr zurückdenke, sticht auf jeden Fall unsere Präsentation auf der Hauptversammlung des Börsenvereins heraus, die Jennifer und ich im Herbst vorbereitet haben: Dort konnten wir die Ergebnisse des Nachwuchsparlamentes präsentieren.

Das Nachwuchsnetzwerk CLAUS: Welche Aufgaben und Projekte haben dir besonders viel Freude bereitet?

Sandra Vogel: Ich denke, der Aspekt, der mir an meiner Arbeit die meiste Freude bereitet, ist die Möglichkeit, die Buchbranche in all ihren Facetten kennenzulernen und mehr über die Erfahrungen der anderen Büchermenschen zu lernen. Das finde ich sehr bereichernd. Ein Highlight im letzten Herbst war für mich außerdem die Einladung zur Verleihung des Deutschen Buchpreises und des Friedenspreises des deutschen Buchhandels – bei diesen prestigeträchtigen Veranstaltungen persönlich dabei sein zu dürfen, hat mich sehr gefreut.

Das Nachwuchsnetzwerk CLAUS: Neben deiner Tätigkeit als Nachwuchssprecherin bist du ja beim dtv Verlag hier im schönen München tätig. Das ist doch schon ein ganzer Happen Arbeit. Wie schafft man es denn, das alles unter einen Hut zu kriegen?

Sandra Vogel: Ich trinke gern und viel Kaffee, das hilft. Und natürlich ist es auch eine Persönlichkeitsfrage: Mich stört es nicht, viel zu tun zu haben, wenn ich weiß, warum und wofür ich es mache. Und diese Sinnhaftigkeit meiner Arbeit, sowohl im Verlag als auch im Börsenverein, ist eine große Motivation. Außerdem teilen Jennifer und ich uns die Aufgaben als Nachwuchssprecherinnen, sodass wir uns gut absprechen können, wer gerade wie viel Zeit hat.

Das Nachwuchsnetzwerk CLAUS: Und was empfindest du sonst noch als besondere Herausforderungen deiner Tätigkeit?

Sandra Vogel: Ich persönlich neige dazu, etwas eingeschüchtert zu sein, wenn ich in einem Raum voller Menschen stehe, die alle schon richtig was in ihrem Leben erreicht haben. Aber wenn sich dann ein Gespräch entwickelt, erlebe ich immer wieder, wie offen alle sind, und dass wirklich großes Interesse an den Anliegen des Nachwuchses und meiner Arbeit besteht. Das halte ich mir dann beim nächsten Mal vor Augen, wenn ich wieder etwas nervös bin: Es lohnt sich, über den eigenen Schatten zu springen!

Das Nachwuchsnetzwerk CLAUS: Hast du ein ganz besonderes Ziel als Nachwuchssprecherin?

Sandra Vogel: Für mich ist das Wichtigste, die Interessen des Nachwuchses adäquat zu vermitteln, sowohl im Börsenverein als auch nach außen. Außerdem möchte ich die Arbeit unserer tollen Taskforces bekannter machen, wie den Nachwuchs-Blog und das Wortwechsel-Forum, aber auch das neue Gütesiegel für Ausbildungen, das gerade in seine erste Runde geht! Denn neben uns Nachwuchssprecherinnen gibt es noch eine ganze Reihe engagierter Nachwuchskräfte, die sich hinter den Kulissen einbringen und großartige Projekte auf die Beine stellen.

Das Nachwuchsnetzwerk CLAUS:Was möchtest du dem Buchbranchennachwuchs mitgeben?

Sandra Vogel: Wenn euch etwas in eurer Ausbildung Sorgen bereitet, wenn ihr euch in eine Taskforce einbringen wollt, oder wenn ihr Ideen habt, wie man etwas besser machen könnte, was euch schon lange stört: Ihr könnt uns jederzeit eine Mail schreiben! Jennifer und ich sind unter der Adresse sprecherinnen@nachwuchsparlament.de für euch da und freuen uns immer, von euch zu hören.

Das Nachwuchsnetzwerk CLAUS: Gibst du uns zuletzt auch noch deinen aktuellen, persönlichen Lesetipp?

Sandra Vogel: In unserem dtv-Programm ist gerade der Roman „Ende in Sicht“ von Ronja von Rönne erschienen, der nicht nur ein megahübsches und witziges Cover hat, sondern auch ein so unterhaltsam geschriebener Road Trip ist, dass er sich ratzfatz wegliest!

Von anderen Verlagen habe ich im Weihnachtsurlaub natürlich auch einiges gelesen, darunter war mein Favorit „Circe“ von Madeline Miller. Darin geht es um die gleichnamige Nymphe, die nach einer Zauberei auf eine einsame Insel verbannt wird.  Zusammen mit ihr begegnet man alten Bekannten aus der griechischen Mythologie, wie Hermes, Ikarus und Odysseus, und es ist nicht nur spannend zu sehen, wie die Fäden zusammenfinden, sondern auch sehr berührend, weil die Geschichte, die über Circe erzählt wird, gleichsam einzigartig ist und doch universell anmutet.

Vielen Dank, dass du dir Zeit für das Interview mit uns genommen hast, liebe Sandra!